Instant Happyness – Wir bestimmen wie wir uns fühlen
Jeder hat mal schlechte Laune oder fühlt sich schlecht. Wegen was auch immer, manchmal sind wir einfach down. Sich schlecht fühlen, das will wirklich niemand. Es wäre also toll, wenn wir einfach einen Schalter umlegen könnten und dann einfach wieder fröhlich wären. Geht nicht? Geht doch!
Und das tatsächlich sehr viel einfacher als Du dir jetzt vielleicht denkst. Aber vielleicht erst noch einmal einen Schritt zurück. Wir sollten zuerst überlegen, woher es eigentlich kommt, dass das wir und schlecht oder gut fühlen. Das Grundprinzip ist eigentlich sehr einfach erklärt. Unser Gefühlsleben reagiert auf unsere Umwelt und auch auf unsere eigenen Gedanken.
Zum einen bewerten wir, was wir von der Umwelt mitbekommen. Unsere gefühle reagieren also auf das, was von Außen auf uns einwirkt. Dabei wird die Außenwelt im Reinformat „importiert“. Das was wir wahrnehmen, durchläuft vorher eine Art Filter.
Dieser Filter ist absolut notwendig. Einerseits wird nur das „durchgelassen“, auf was wir uns konzentrieren und was gerade wichtig ist. Das ist wichtig, da wir ansonsten einem totalen Informationoverflow erleiden würden. Zum anderen stimmt dieser Filter, wie wir unsere Gefühlswelt auf die äußeren Eindrücke reagiert. Aber auch, wie unsere Gefühlswelt auf unsere eigene Selbstverbalisation reagiert. Diese Darstellung ist stark vereinfacht, reicht aber völlig aus um zu verstehen, dass es dieser „Filter“ ist der bestimmt, wie wir uns tatsächlich fühlen. Es geht unterm Strich nicht darum, WAS wir erleben. Es geht darum, WIE wir es interpretieren.
Vermutlich hat schon jeder mal den klugen Satz gehört: „Irgendwas Gutes wird schon dran sein“, oder „das ist sicher für irgendetwas gut“. Das hört sich in der Theorie nicht schlecht an. In der Realität sind solche Sprüche meistens nicht hilfreich. Jeder der mal eine größere oder auch kleinere Katastrophe im Leben erlitten hat wird das unterschreiben.
Allerdings gibt es einen Umstand, der sehr hilfreich ist. Jeder von uns (ok, fast jeder) ist in der Lage, sein Filterwerk zu trainieren. Das haben wir alle schon unser ganzes Leben lang gemacht. Die meisten Menschen allerdings leider nicht bewusst. So schleichen sich Filtermechanismen ein, die gar nicht von uns selbst stammen. Quelle ist hier die Gesellschaft, unsere Eltern oder auch Freunde. Sie alle beeinflussen, wie wir etwas wahrnehmen. Sie formen also in gewissem Maße unser befinden.
Der logische Schluss muss also darin bestehen, dass wir selbst lernen wie wir unsere „Filter“ trainieren müssen, um uns schlussendlich glücklicher zu fühlen. Oder, wahlweise, weniger unglücklich.
Und das ist gar nicht so schwer. Wie wir eine Sache oder einen Umstand beurteilen hängt hauptsächlich davon ab, was wir gelernt haben. Zucker ist schlecht, Fett auch, Vollkorn schmeckt nicht ist aber gesund. Alles gelernt. Genau das gleiche Prinzig steckt hinter unseren Gefühlen.
Meine Frau hat nichts gekocht, ich bin stinkig. Wenn ich so reagiere, lag mein Fokus auf dem Umstand, dass ich erst mal nichts zum Abendessen bekommen werde. Nun könnte ich meinen Fokus aber verschieben. Zum Beispiel auf die Alternativen, die es für ein selbstgekochtes Abendessen gibt. Und da tun sich auf einmal eine ganze Menge doch nicht so ganz unattraktiver Möglichkeiten auf. Gemeint sind hier nicht die hübschen Kellnerinnen aus dem Restaurant um die Ecke. Allerdings ist ein schöner Abend im Restaurant mit der Person die man liebt sicher eine klasse Alternative.
Wann immer wir in der Lage sind unsere Gefühle zu bemerken, können wir sie auch ändern. So wird aus einem vermeintlich blödem Umstand, über den wir uns eigentlich nur ärgern können dann doch etwas schönes, das uns gute Gefühle bereitet.
Dieser Artikel gehört zu der Artikelserie „Kleine und große Einsichten“