Was ist Prokrastination und warum sollte man etwas dagegen unternehmen
Prokrastination kennt jeder. Alle Menschen schieben mal etwas auf die lange Bank oder gehen lieber einen Kaffee trinken, als die Arbeit im Büro zu erledigen. Auch Schüler und Studenten können ein Lied davon singen: Die Hausaufgaben oder Seminararbeiten werden verschoben. Erneut verschoben, und nochmal verschoben. Bis der Wecker morgens klingeln und Panik ausbricht.
Der ein oder andere Schüler bzw. Student wird auch das kennen: Die Klausuren tauchen am Horizont auf. Aber es ist ja noch eine ganze Weile, bis der erste Klausurtermin auf dem Kalender bei „Morgen“ steht. Da bleibt man erst mal locker.
Prokrastination ist also im Grunde nichts Außergewöhnliches. Und auch nichts Schlimmes. Jeder prokrastiniert mal. Die einen mehr, die anderen weniger.
Problematisch wird diese Aufschieberitis erst, wenn wir dadurch unsere Aufgaben und Vorhaben langfristig nicht mehr auf die Reihe bekommen. Dieser Fall tritt ein, wenn sich dieses Verhalten häuft und zum ständigen Begleiter wird. Als Resultat schleppen wir dann viele unerledigte Dinge mit uns herum. Und es werden immer mehr unerledigte Dinge. Es türmt sich ein Berg von Aufgaben auf, der uns förmlich überrollt.
Das bringt viele Probleme mit sich. Zum einen fühlen wir uns in dieser Situation schnell überfordert. Wer kann schon in absehbarer Zeit die Aufgaben von mehreren Wochen oder gar Monaten nacharbeiten? Vermutlich niemand.
Prokrastination kann sich wie eine innere Hemmschwelle anfühlen. Über diese Schwelle schafft es ein Betroffener nicht oder nur sehr schwer hinweg zu kommen. Wenn jemand erst einmal einen Berg von Aufgaben, die er erledigen sollte oder wollte angehäuft hat, dann entsteht schnell das Gefühl es eh nicht mehr schaffen zu können.
Man fühlt sich in dieser Situation schnell als Verlierer, zu schwach oder einfach unfähig. Situationsbedingt kommt ein Betroffener an diesem Punkt schnell in eine Negativgedankenspirale. Ein typisches Gedankenmuster sieht in etwa so aus: „Ich habe so viel nicht erledigt, das schaffe ich jetzt eh nicht mehr“. Dann nimmt man sich vor wenigstens etwas zu erledigen. Oder man nimmt sich vor alles zu erledigen. Und scheitert. Dann wird wieder die Negativgedankenspirale in Spiel kommen und den Betroffenen noch weiter mit negativen Gedanken belasten, was im schlimmsten Fall bis zu einer Arbeitsstörung / Depression führen kann.
Wir können jedoch auch aus dieser Negativgedankenspirale ausbrechen und aktiv gegen Prokrastination arbeiten. Jeder Mensch hat Fähigkeiten, und kann weitere Fähigkeiten lernen und trainieren. Das gilt auch für eine konsequente und geplante Arbeitsweise sowie die Strategien, die uns gegen Prokrastination wappnen. Diese benötigen wir unbedingt um der Prokrastination dauerhaft Herr zu werden und aus der Negativgedankenspirale aussteigen zu können.
Unter Prokrastination kann jeder leiden. Unter Umständen bekommt man es gar nicht richtig mit, das man grade prokrastiniert. Es gibt jedoch einige typische Situationen im Leben, in denen viele Menschen besonders anfällig für Prokrastination zu sein scheinen. Neben diesen speziellen Lebensumständen, können auch genetische oder psychische Faktoren die Ursache für Prokrastination sein. Einige Menschen scheinen besonders anfällig für diese Art der Arbeitsstörung zu sein. Man spricht hier von einer Vulnerabilität – also einer Verletzlichkeit. Ebenso wie bei Depressionen, kann Prokrastination durch Stress ausgelöst werden. Wo die Schwelle bei einem Menschen liegt, bis zu der er Stress ohne Probleme verkraften kann, ist nicht pauschal zu sagen. Sie hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Typische Fälle von Prokrastination findet man häufig unter den folgenden Gruppen von Menschen:
Schüler schieben ihre Hausaufgaben auf
Unter Schülern kommt es zu Aufschieberitis, wenn es um das Lernverhalten oder beispielsweise auch Hausaufgaben geht. Eltern werden ein Lied davon singen können: Das liebe Kind weigert sich einfach die Hausaufgaben zu machen. Das ist in vielen Fällen ein normaler Entwicklngsprozess und hat daher nicht viel mit Prokrastination zu tun. Schwierig sind solche Fälle, in denen Schüler, die über die Trotzphase eigentlich schon hinweg sind, beginnen schulrelevante Dinge immer wieder aufzuschieben.
Studenten lernen lieber morgen
Das Studium – für viele der erste Schritt nach der Schule. Für manche aber auch eine berufliche Veränderung nach einer Lehre oder einigen Jahren Berufserfahrung. Interessant ist, das es Studenten gibt, die scheinbar ohne Mühe die Disziplin zum Lernen aufbringen. Sie arbeiten jeden Tag in den Vorlesungen mit. Legen Scripte an. Bereiten sich auf die Vorlesungen vor und bereiten den Lernstoff aus der Vorlesung nach.
So sind aber längst nicht alle Studenten gepolt. Es gibt eine große Gruppe, denen das Besuchen der Vorlesungen schwer fällt. Es ist ja auch ales auf freiwilliger Basis. Wenn man dann erstmal gemerkt hat, das man auch ohne Vorlesung durch das Semester kommt, sinkt die Motivation manchmal drastisch. Das ist okai, es muss jeder selbst entscheiden, wie er studieren will.
Problematisch wird das Studentenleben erst, wenn man sich nicht mehr zum Lernen aufraffen kann. Zum Lernen aufraffen – das hört sich einfach an als es tatsächlich ist. Wenn man studiert, gibt es viele Partys und das gesamte Studentenleben kann einen schon etwas aus der schule gelernten Disziplin holen.
Häuft schieben solche Studenten dann das Lernen für Klausuren bis auf den letzten Moment auf. Resultat? Schlechte Ergebnisse. Was sonst. Auch hier gerät man schnell in eine Negativgedankenspirale. Zu Begin des neuen Semester schmiedet man Pläne. Diese und jene Vorlesung soll besucht werden. Ein Klausrplan wird erstellt. Evtl. sogar ein Lernplan. Dann driftet der prokrastinierende Student doch wieder n die Aufschieberitis.
Von alleine kommt man nur recht schwer wieder aus dieser Verhaltensroutine. Es gibt aber zum Glück Mittel und Wege, die an diesem Punkt sehr gut helfen. Also nicht aufgeben und bewährte Methoden nutzen um erfolgreich zu lernen, das ist hier die Devise.
Auszubildende und Aufschieberitis
Für Auszubildene ist es kritisch, wenn sie der Aufschieberitis anheim fallen. Der Sprung von der Schule in die richtige Arbeitsweilt kann schnell überfordern. Auch fleißige Schüler stolpern hier unter Umständen. Das kann verschiedene Gründe haben. persönliche Überforderung, verbässerungswürdige Betreuung oder einfach die Unsicherheit der neuen Umgebung sind hier Beispiele.
Arbeitslose in der Prokrastinationsfalle
Wenn man arbeitslos ist, ist man grundsätzlich schon in einer oftmals schwierigen Situation. Zukunftsängste, laufende Kredite, sich nutzlos fühlen – das sind einige Sorgen von arbeitslosen Menschen. Wer hier prokrastiniert, hat es umso schwerer einen neuen Job zu bekommen. Arbeitgeber erwarten von Bewerbern viel Engagement und Motivation. Wer hier nicht alles gibt, hat von Anfang an weniger Chancen auf eine neue Arbeitsstelle. Prokrastination äußert sich hier häufig in dem einfachen Liegenlassen von Ausschreibungen. Man hat einfach keine Motivation mehr noch eine und noch eine Bewerbung zu schreiben. Auch hier landet man schnell in einer Negativgedankenspirale. Am Ende kann es dazu kommen, dass an sich nutzlos fühlt und der Meinung ist, eh keinen Job mehr zu bekommen.
Prokrastination bei Arbeitnehmern
Auch als Arbeitnehmer gerät man schnell in die Pokrastinationsfalle. Zu Beginn eines neuen Jobs kann es passieren, dass man nicht so richtig bei der neuen Arbeitsstelle ankommt. Vielleicht bekommt man keine richtige Einweisung oder die Einarbeitungsphase fehlt. Dann sitzt man da, und weiß nicht so wirklich, was zu tun ist. Die Tage gehen ins Land, und man startet nicht wirklich durch. Dann bekommt man schnell das Gefühl, das die Arbeit nicht das Richtige für einen ist. Man ist überfordert. Obwohl man ja eigentlich gar nicht viel leistet. Man schiebt Aufgaben, bei denen man sich unsicher ist vor sich her. Nach ein paar Wochen kommt es einem blöd vor, die Kollegen nach Hilfe zu fragen. Man sollte ja schon eigentlich alles wissen, was man so für die Arbeit braucht. Es entsteht mit der Zeit ein schlechtes Gefühl in Bezug auf die Arbeit und man schiebt immer mehr vor sich her. Wenn man dann spürt, wie sich ein innerer Widerstand gegen die Arbeit aufbaut, steckt man schon tief in der Aufschieberitis.
Eine andere Situation kann sich ergeben, wenn man schon länger bei einem Unternehmen arbeiten. Früher hat der Job Spaß gemacht. Immer lief alles wie am Schnürchen. Irgendwann hat es jedoch vielleicht einen Bruch gegeben. Unter Umständen passiert so ein Bruch nichtmal bewusst. Manchmal reicht eine Kleinigkeit, um das Gleichgewicht ins wanken zu bringen. Die Arbeit macht immer weniger Freude, die Aufgaben werden zu kompliziert oder die Arbeitskollegen geben kein gutes Feedback mehr. Dies alles kann dazu führen, dass man unmotiviert zur Arbeit geht. Man surft etwas auf Facebok, schaut sich ein paar Youtube Videos an oder schreibt mit Freunden per Whatsapp. Man macht auf der Arbeit alles mögliche lieber, als die eigentlichen Aufgaben zu erledigen.
Beide Beispiele bringen Arbeitnehmer schnell in Bedrängnis. Zu den negativen Gefühlen, wie der Angst vor einem Rausschmiss, kommt schnell der Druck vom Chef. Insgesamt baut sich eine starke Negativgedankenspirale auf, die einen Arbeitnehmer schnell nach unten ziehen kann.
Selbstständige in der Motivationsblockade
Für Selbstständige ist es eine Lebensgrundlage, motiviert und konsequent zu arbeiten. Wer selbstständig ist und prokrastiniert, bekommt die Folgen unmittelbar zu spüren. Angenommen es kommt ein Auftrag rein, dann ist es essentiell, dass alle folgenden Schritte direkt erledigt werden. Oft ist der Beginn einer Beziehung zu einem Kunden der kritischste Moment. Wer hier den Eindruck eines Faulenzers beim Kunden erweckt, hat den Kunden in der Regel direkt schon wieder verloren. Aber auch während der Auftragsarbeit darf man sich als Selbstständiger keine Aufschieberitis leisten. Bekommt ein Kunde das Gefühl, nicht seinen Wünschen entsprechend behandelt zu werden, kann ein guter Auftrag schnell zu einem Horrorauftrag werden. Dies geschieht häufig, wenn der Kunde den Eindruck bekommt, das der Dienstleister zu langsam arbeitet oder sich nicht an Deadlines hält und sich darum das gesamte Projekt immer wieder verzögert. Für Selbstständige ist es darum äußerst wichtig, Prokrastinationsverhalten früh zu erkennen und entsprechend Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Andernfalls kann der Erfolg ausbleiben und schlimmstenfalls droht dann doch wieder die Rückkehr in ein Angestelltenverhältnis; was einer schlimmen persönlichen Niederlage gleichkommen kann.
Hausfrauen und Hausmänner schieben ihr Leben auf
Prokrastination kann sich bei Hausfrauen auf verschiedene Weisen äußern. Mal bleiben Dinge im Haushalt liegen. Ein anderes Mal sind es Rechnungen oder ein Treffen mit Freunden. Viel schlimmer ist es jedoch, das Hausfrauen oder auch Mütter Prokrastination üben wenn es um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse geht. Sätze wie „Das mache ich, wenn die Kinder aus dem Haus sind“ oder „Dafür habe ich keine Zeit, ich muss mich um meine Familie kümmern“ hört man nicht selten. In solchen Situationen stellen die betroffenen Personen das Wohl der anderen Familienmitglieder über das eigene. Dann kann es dazu kommen, das Lebenträume, große oder kleine, auf „später“ verschoben werden und sich stetig eine immer großer werdende Unzufriedenheit aufbaut. Dies kann soweit gehen, dass man eine tiefe Unzufriedenheit der aktuellen Lebenssituation gegenüber empfindet. Was sich unterm Strich auch im Umgang mit dem Partner oder der Partnerin und den Kindern wiederspiegeln kann.
Prokrastination schleicht sich ein – Kann aber auch wieder ausgeschlichen werden!
Prokrastination schleicht sich häufig ganz unauffällig ein. Erst verschiebt man die Hausaufgaben oder Arbeitsaufgaben auf später, dann auf den Abend, dann auf den nächsten Morgen. Man nimmt sich vor, in der kommenden Woche alles anders zu machen. Dann sollen die Hausaufgaben wieder direkt nach der Schule gemacht werden. Die Arbetisaufgaben sollen immer direkt angegangen und erledigt werden. Ende vom Lied kann dann sein, dass man die Hausaufgaben gar nicht macht und die Arbeitsaufgaben werden geschoben und geschoben bis die Zeit so eng wird, das man alles im Stress erledigen muss. Und das trotz der guten Vorsätze.
Das Resultat sind eine Menge Stress und oftmals schlechte Resultate. Das führt zu der bekannten Negativgedankenschleife: Ich kann keine Dinge erledigen => Wenn ich anfange bringt es eh nichts weil das Ergebnis schlecht wird => Ich schaffe das einfach nicht. So oder so ähnlich sieht es in vielen Köpfen aus.
Hier ist es wichtig, diese Routine zu unterbrechen und gegen eine bessere zu ersetzen. Das ist oft nicht einfach. Es gibt aber viele Methoden, die dabei helfen, Prokrastination nachhaltig zu bekämpfen. Die Wissenschaft in diesem Bereich des menschlichen Verhaltens hilft Betroffenen gut weiter. Es existieren viele Studien und Modelle, die an dieser Stelle greifen.
In diesem Anti Prokrastinations Toolkit stelle ich dir genau diese wissenschaftlich erforschten und erprobten Tools zur Verfügung. So kannst Du sicher sein, das Du deine Zeit in Dinge steckst, die wissenschaftlich belegt sind.
Das Anti proktastinations Toolkit besteht aus fünf Tools, welche ich in den nächsten Wochen vorstellen werde. Zu Jedem Tool wird es einen ausführlichen Artikel geben, der dir den Einsatz und die Wirkung aufzeigen wird. Dazu bekommst Du eine einfache Anleitung, mit der Du das jeweilige Anti Prokrastinations Tool auf deine eigene Situation übertragen kannst. Ich werde dir auch zeigen, wie D es zum Schutz gegen Aufschieberitis in deinem Alltag verankern kannst.
Wie macht sich Prokrastination bemerktbar (5 Anzeichen – Frühwarnsystem)
Bei allen Menschen, die unter Prokrastination leiden oder auf dem Weg sind, Prokrastination zu betreiben, gibt es verschiedene Anzeichen, die auf prokrastinationsverhalten hinweisen. Auch gibt es verschiedene Frühwarnanzeichen.
Indikatoren, die Prokrastination begünstigen können
Müdigkeit und Abgeschlagenheit können ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit unserem inneren Gleichgewicht nicht in Ordnung ist. Lustlosigkeit kann, wenn sie dauerhaft anhält,
Sorgen
Wer sich Sorgen macht, verbraucht einen großen Teil seiner kognitiven Kapazitäten für das Sorgen. Um effektiv und zielgerichtet arbeiten zu können, benötigt man mehr Gehirnleistung, als man in solchen Momenten zur Verfügung hat. Logischer Schluss ist, das uns gefühlt dann oft „einfach die Energie fehlt“; Es steht einfach nicht genug Arbeitsspeicher im Gehirn bereit. Dann bleiben Aufgaben liegen und werden auf später verschoben.
Probleme
Ähnlich die bei den Sorgen, verhält es sich mit Problemen. Sorgen haben die Eigenschaften, das man sie typischer Weise nicht „zu ende“ denkt. Bei Problemen sieht es etwas anders aus. Wer wirkliche Probleme hat, unabhängig der Art, wird wahrscheinlich eine Menge seiner Energie und Kapazität auf die Lösung dieser Probleme aufwenden. Diese Ressourcen fehlen dann wieder wenn man die eigentlichen Arbeits- oder Freizeitaufgaben angehen will.
Ablenkungen hintern uns am Fertigmachen
Unsere heutige Welt steckt voller Ablenkungen. Das Fernsehprogramm, E-Mails, Social Media sind nur einige „Distractions“, die im Alltag auf uns einprasseln. Im Büro gibt es immer einen Kollegen, der einen Kaffee trinken möchte und gleichzeitig ist auf Whatsapp auch die Hölle los. Geben wir diesen Versuchungen immer wieder nach, ist es klar, dass wir uns nicht mehr ausreichend auf unsere eigentliche Arbeit oder Vorhaben konzentrieren können. Wenn das zur Gewohnheit wird, prokrastinieren wir schnell. Es ist dann einfach „netter“, mal eben auf Facebook zu checken, was die Freunde so im Urlaub treiben anstatt den letzten Monatsbericht fertigzustellen.
Unordnung ist eine solide Basis um nicht anzufangen
Das kennt wohl jeder: Der Schreibtisch liegt voll mit Papieren, Briefen, Zetteln und allem Möglichen sonstigen Dingen, die man eigentlich zum arbeiten nicht benötigt. Das ist ja eigentlich nicht schlimm. Wenn man jedoch betrachtet, was so eine Unordnung im Gehirn auslöst, dann wir schnell klar, das Unordnung nicht für das fokussierte Arbeiten förderlich ist. Die Unordnung produziert eine große Ablenkung. Das führt dazu, dass wir unseren Fokus nicht vollständig auf das Erledigen unserer Arbeit lenken können. Ein großer Teil unserer Ressourcen wird durch die Abenkungen aufgebraucht, da das Gehirn sich (unbewusst) damit beschäftigt. Unordnung zu beseitigen ist also ein Schlüssel zu mehr Fokus und weniger Prokrastination. Das gilt nicht nur für den Schreibtisch. Auch das gesamte Arbetisumfeld sollte aufgeräumt sein. Dieses lässt sich auch auf Emotionen übertragen. Wer emotional stabil ist, keine komplizierten und konflikbehafteten Beziehungen mit sich herumträgt, hat wesentlich mehr Ressourcen frei, die er wiederum in seine Aufgaben investieren kann.
Ziellosigkeit fördert Aufschieben
Wer keine Ziele hat, dem wird es schwer fallen, Motivation für das Erledigen von Aufgaben zu finden. Wir Menschen brauchen das Gefühl, dass das was wir tun einen Sinn hat. Um einen Sinn in unseren Tätigkeiten zu finden, benötigen wir Ziele. Damit wir Aufgaben angehen, muss das Ergebnis der Aufgaben zu dem Erreichen unserer Ziele beitragen. Besonders langfristige Ziele stehen hier im Fokus. Es ist manchmal sehr schwer, die aktuelle Tätigkeit und deren Ergebnis mit dem Erreichen von Zielen die noch in ferner Zukunft liege zu verbinden. Auch das liegt an der Struktur unseres Gehirns. Dem Menschlichen Gehirn fällt es schwer, kurzfristigen Versucheungen zu widerstehen, auch wenn sie für langfristige Ziele wichtig sind. Das kann man schön an Rauchern sehen. Jeder weiss, dass Rauchen ungesund ist. Raucherbein und Lungenkrebs sind nur zwei Beispiele für langfristige Folgen des Rauchens. Jedem sind diese Folgen bekannt. Die Verbindung zwischen „ich rauche jetzt nicht“ und dem Ziel „Kein Lungenkrebs“ kann das Gehirn nur sehr schwer herstellen. Das Ziel liegt einfach zu weit in der Zukunft.
Indikatoren, die Prokrastination entgegenwirken
Neben den zahlreichen Umständen, die Prokrastination begünstigen können, gibt es einige wichtige Indikatoren, die Prograkstination entgegenwirken können. Wenn man sich diese Indokatoren etwas genauer anschaut, un ihnen im alltäglichen Leben genug Entfaltungsmöglichkeiten einräumt, können sie gut gegen Prorkastination schützen. Darüber hinaus verstärken sie unter Umständen sogar die eigene Disziplin und sorgen für ein inneres Gleichgewicht, dieses kann zu mehr Erfolg im Lbene führen – nur wer ein inneres Gleichgewicht besitzt und motiviert ist wird auch erfolgreich seine Ziele verfolgen können.
Bewusste Ziele verhindern das Aufschieben
Wer keine Ziele hat, ist wie auf einem Schiff gefangen das keinen Steuerkann hat. In ruhigen Gewässern ist das kein Problem, das Schiff treibt einfach. Sobald jedoch die erste Welle kommt und ein Sturm aufzieht, geraten Menschen ohne Ziele schnell ins Schlingern. Im schlimmsten Fall erleiden sie kompletten Schiffbruch. Wer sich hingegen seinen Zielen bewusst ist, kann das Ruder selbst in die Handnehmen. Wissen wohin es gehen soll stattet Menschen mit einer Grundorientierung aus. Diese Orientierung ist wirksam gegen Prokrastination. Aufgaben, die sich an unseren Zielen orientieren gehen wir motivierter und nachhaltiger an also solche, bei denen wir den Sinn nicht erkannen.
Ausreichend Schlaf
Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um unsere Gesundheit geht. Wer über einen längeren Zeitraum stetig zu wenig schläft, wird unter Umständen für verschiedene Krankehiten anfälliger. Unausgeschlafen ist man weniger leistungsfähig. Der Körper und das Gehirn laufen nicht auf voller Performance. Wie wichtig ausreichender Schlaf ist, sieht man besonders wenn man aus dem Urlaub kommt und im Urlaub wirklich immer ausgeschlafen hat. An den ersten Tage, an denen man wieder Arbeitet wird es einem vermutlich schwer fallen wieder zur Arbeit zu gehen, die Aufgaben werden einem meistens jedoch schneller und besser von der Hand gehen. Wer nicht ausgeschlafen ist, tendiert schnell zur Lustlosigkeit. Das eigene Energielevel sinkt dann rapide ab. Ein Resultat kann sein, dass man anfängt seine Aufgaben aufzuschieben.
Ruhephasen helfen gegen Prokrastinieren
Die größte Ruhephase ist der Schlaf, den wir nachts genießen können. Aber auch während des Tages sollten wir uns gezielte Phasen der Ruhe gönnen. Eine Zeitlang halten wir auch ohne solche Ruhephasen ein gewisses Energielevel. Dieses kann aber mit der Zeit merklich abfallen, wenn wir nicht kontinuierlich für Akkuladephasen sorgen. Man merkt schnell, wenn die eigenen Akkus beginnen Energie zu verlieren. Wir werden dann unkonzentriert, lassen uns schneller ablenken und werden vielleicht sogar etwas unentspannt – sprich: gereizt. Wenn sich dieser Zustand über einen längeren Zeitraum hinzieht, kann schlimmstenfalls zu einem Burnout kommen. Prokrastination kann an dieser Stelle ein Vorbote sein. Ruhephasen gezielt einsetzen ist gar nicht so schwer. Einfach einen Wecker stellen und fünf Minuten Augen zu und Meditieren. Natürlich alle potentiellen Ablenkungen und Störquellen vorher beseitigen (Telefon aus, E-Mail-Programm aus etc.). Und nicht vergessen: Einen Timer stellen, damit es auch bei fünf Minuten bleibt und kein Mittagsschläfchen wird.
Stabiles emotionales Umfeld schaffen und Prokrastination entgegenwirken
Jeder, der schon mal einen längeren Streit mit seiner Freundin oder Freund hatte, kennt das Gefühl der Kraftlosigkeit. Nach oder während eines Streits, kann das eigene Energielevel extrem absinken. Unsere Emotionen saugen dann praktisch unsere ganze Kraft auf. Wenn wir viele dieser Energiestaubsauger in unserem Leben haben, laufen wir Gefahr dauerhaft wenig Energie zu haben. Dann quälen wir uns durch die Tage. Das ist eine gefährliche Situation, da wir leichter für Prokrastination anfällig sind wenn wir dauerhaft wenig Energie haben. Es ist also sinnvoll, die Beziehungen zu unseren Mitmenschen zu fixen, daher für ein stabiles Emotionslevel zu sorgen. Es gib im Leben vielleicht den Punkt, an dem man sich entscheiden muss, eine Beziehung zu einem anderen Menschen abzubrechen – einfach, weil dieser spezielle Mensch „einem nicht gut tut“. Dieses nicht gut tuen erkennt man schnell an der Energie, die von manchen Menschen aufgesogen wird. Vielleicht fällt es einem schwer, solche Entscheidungen zu treffen. Sie sind aber notwendig, wenn man sich persönlich weiterentwickeln möchte.
Warum ist es so schwer, Prokrastination zu stoppen?
Eigentlich sollte es doch ganz einfach sein: Wenn man sich mal nicht zu seinen Aufgaben motivieren kann, legt man trotzdem einfach los. Leider ist das nicht so einfach. Viele Menschen wissen das aus eigener Erfahrung. Wenn das nur selten so ist, ist das kein Problem. Wer jedoch ständig prokrastiniert und immer wieder alles aufschiebt, hat ein ernsthaftes Problem.
In Extremfällen schieben Betroffene ihre Aufgaben so lange auf, bis die Uhr im wahrsten Sinne des Wortes auf fünf vor 12 steht. Dann legen sie eine Nachtschicht ein. Oder suchen verzweifelt nach Ausreden. Egal wie man dann mit der Situation umgeht, eines ist immer gleich: Man fühlt sich schlecht. Man denkt, man sei ein Versager. Das kann einen ganz schön runterziehen.
Problematisch an diesen negativen Gedanken ist, dass sich das Gehirn daran gehöhnt. Wenn man diese Gedanken immer wieder hat, wird es für unser Gehirn langsam Realität. Wir fühlen uns als Versager. Und unser Gehirn hat eine schöne Eigenschaft. Es versucht, unser Handeln an unseren Glaubenssätzen auszurichten. Wenn wir also in einer solchen Negativgedankenschleife stecken, wird unser Gehirn nicht das tun, was unterm Strich gut für uns wäre. Es wird nicht von alleine dafür sorgen, das wir unsere Aufgaben pünktlich und stressfrei erledigen. Ganz im Gegenteil. Wir sorgen immer weder selbst dafür, das die bekannte Situation wieder eintritt. Was wiederum unser Versagensgefühl verstärken wird.